Sieben Jahre nichtstun: Kulturleitplan

CDU/Grüne sind nicht mehr ihrer Meinung

Da gab es mal eine gute Idee im Rat der Stadt. Alle waren dafür. Wir zitieren die Stadtverwaltung selbst:

„Kleve bietet eine aktive Kulturszene mit einem breitgefächerten Angebot und einer Vielzahl an Akteuren.

In 2017/2018 hat sich ein Arbeitskreis aus Vertretern der Politik und Verwaltung intensiv mit dem kulturellen Leben und den Kulturschaffenden beschäftigt und ist folgenden Fragen nachgegangen:

Was sind die markanten Zeichen der Stadt und wie steht es um das kulturstädtische Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger sowie der Besucherinnen und Besucher Kleves? Was kann optimiert werden, wo können alle Beteiligten sich unterstützen, stärken und profitieren, und was lässt sich gemeinsam neu entwickeln und umsetzen?

Dies gilt es im Rahmen eines Kulturleitplanes gemeinsam mit Akteuren und Kulturinteressierten zusammen zu tragen, zu analysieren und zu erörtern.

Kulturleitplan – Was ist das?

Mit dem Kulturleitplan verbunden ist ein strategisches Kulturentwicklungskonzept als Grundlage für kulturpolitische Rahmensetzungen in den nächsten Jahren, sowie die Abstimmung von Einzelmaßnahmen und der Möglichkeit einer ständigen Weiterentwicklung.

Der Kulturleitplan soll angesichts aktueller Herausforderungen und zu erwartender Anforderungen zukunftsfähige Strukturen schaf­fen, die für die Kulturakteure, das Kulturpublikum sowie Politik und Verwaltung unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen eine Weiterentwicklung ermöglichen und damit nachhaltig die Handlungsfähigkeit der Stadt sichern.

Mit der Aufstellung des Kulturleitplanes gilt es ein Kulturprofil, einen attraktiven Standort für eine kulturelle Szene mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein, zu entwickeln.“

Link zur Homepage der Stadt (Bitte anklicken!)

Was wurde davon seit 2018 umgesetzt?

Nichts!

Im Kulturausschuss unter dem Vorsitz der grünen Fraktionsvorsitzenden Dr. Hedwig Meyer-Wilmes wurde das Thema ausgesessen und im Rat nur von den Offenen Klevern aufgegriffen. Hier zwei Beispiele von vielen:

Zuletzt mit diesem Antrag

Fraktionen, deren Vertreter sich in der Vergangenheit für einen Kulturleitplan ausgesprochen hatten (CDU, Grüne) wollten davon am 21. Mai 2025 im Rat nichts mehr wissen:

Die grüne Kulturausschussvorsitzende war einst „mit einem kulturellen Leitplan einverstanden“ gewesen und hatte „daher in der Planung eine notwendige Idee“ gesehen (NRZ, 10.04.2015). – Jetzt, heute, nach jahrelangem Aussitzen stimmte sie dagegen.

Ebenso die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Gebing, der als damaliger CDU-Fraktionsvorsitzender von der NRZ mit den Worten zitiert worden war, er habe „gegen eine Planung nichts einzuwenden.“

In einer pikanten Mischung aus Ablenkung und Bauernfängerei wird jetzt von den Leitfiguren der Ablehnungsfront der Eindruck erweckt, statt der bis zu 80.000 EUR, die ein Kulturleitplan angeblich gekostet hätte, würde nun in die Kulturförderung investiert.

Wir zitieren Friedrich Schiller: „Es freue sich, wer da atmet im rosigten Licht!“ Denn das helle Tageslicht reicht nicht bis in die Tiefen der realpolitischen Kommunalpolitik.

Da sieht es nämlich so aus:

Es gibt nicht mehr Geld für die Kultur, und das „strategische Kulturentwicklungskonzept“ (siehe oben) ist ebenfalls beerdigt worden.

Mit der Landesgartenschau 2029 kommt das alles ja wieder in Ordnung…