Weitere Verschuldung ist kein Beitrag zur Kulturförderung

Hilfsfonds für Zuschüsse an Kulturszene wurde abgelehnt

Marco Hendricks, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion „Offene Klever, informiert:  

Aus der Anregung, einen Teil der rd. 71.000 EUR, die Kleve 2020 als Folge abgesagter städtischer Kulturveranstaltungen nicht ausgegeben hat, für einen „Corona-Fonds“ für die Klever Kulturszene zu verwenden, um daraus Einnahmeausfälle ersetzen zu können, ist ein Kreditangebot geworden. Weitere Verschuldung ist kein Beitrag zur Kulturförderung!

Die „Offenen Klever“ wollten und wollen der Kulturszene mit Zuschüssen unter die Arme greifen. Unser Antrag enthielt den Hinweis, sich an Förderkriterien der Stadt Essen zu orientieren. Dort wurde der Sonderfonds vom Kulturausschuss einstimmig empfohlen und vom Bürgermeister per Dinglichkeitsbeschluss schon im Mai 2020 eingerichtet.

Statt darüber wenigstens die Diskussion zu eröffnen, hat der Haupt- und Finanzausschuss es nun dem Kämmerer überlassen, bis zu 50.000 EUR als Kredit zu vergeben – ohne eindeutige Vergabekriterien und klare Aussagen zu den Rückzahlungsbedingungen.

Das Nein der CDU zum Vorschlag der „Offenen Klever“ war von Anfang an klar, wie Fraktionsvorsitzender Hiob sagte: „Das sollte man dem Land überlassen, das ist nichts für die Klever Politik.“ Diese Aussage sollte man sich merken.

Immerhin: Kunst- und Kulturschaffende, die „November-Hilfen“ beantragt und noch nicht erhalten haben, können sich jetzt bei der Stadt verschulden. Sie erhalten bis zu 2.000 EUR pro Antrag. Das Geld reicht also maximal für 25 Antragsteller/innen.

Schauen wir mal, wie viele Künstler/innen diesen trügerischen Rettungsring ergreifen werden!