Kaufhof: Ein Brief rettet keinen Standort!

Klever Innenstadt muss attraktiver werden!

Zur Nachricht, dass der „Kaufhof“ in Kleve nun doch nicht geschlossen werden soll, bemerkt Udo Weinrich, Vorsitzender der Wählergemeinschaft „Offenen Klever“:

Die gute Nachricht, dass „Kaufhof“ in Kleve erhalten bleiben soll, ist erfreulich: in erster Linie für die Mitarbeiter/innen und deren Familien, aber auch für alle Klever/innen.

Die Bürgermeisterin tönt, mit einem Brief an die Konzernleitung zum Erhalt beigetragen zu haben. Das ist reines Wahlkampfgetöse! Oder glaubt sie das etwa allen Ernstes? Auch der Oberbürgermeister von Düsseldorf wird es auf diese Weise versucht haben.

In einem Großkonzern zählen nämlich nur Zahlen und Fakten. Wenn ein Standort sich nicht mehr rentiert, dann hilft auch kein noch so liebes Bettelbriefchen. Den Kaufhof-Standort in Kleve hat der Einzugsbereich gerettet, der sich bis in die Niederlande erstreckt. Das ist ein Pluspunkt, der nicht vom Himmel gefallen ist. Kleve muss diesen Standort-Vorteil behaupten und ausbauen. Das geht nicht mit einem Brief.

Der SPD reicht das völlig. Sie ist „stolz“, weil „unsere Bürgermeisterin durch ihren Brief an die Konzernspitze zu diesem positiven Ergebnis beigetragen“ habe. Ob die Klever/innen irgendwann auf eine tatkräftige und sachverständige SPD im Rat stolz sein können?

Der Bürgermeisterkandidat der Grünen sieht das realistischer: Es kommt nicht auf einen Brief an, sondern auf den Standort. Wie Recht er hat. Nicht das Schreiben zählt, sondern das Handeln! Wie sieht es damit in Kleve aus?

Seit 16 Jahren lässt hier die CDU die „Grünen“ ein wenig „mitregieren“. Was hat Schwarz-Grün in diesen 16 Jahren vollbracht? Wodurch haben die „Grünen“ die Attraktivität der Innenstadt gesteigert? Haben sie sich vielleicht um die „Verkehrswende“ gekümmert, die ihre Fraktionschefin immer noch vermisst?

Die „Offenen Klever“ wären schon zufrieden, wenn aus dem Stadtentwicklungskonzept von 2009 nicht so viele Punkte immer noch unerledigt wären: Die Innenstadt würde attraktiver durch einen Erlebnisplatz „Minoritenplatz“, ein urbanes Stadtquartier im Hafen, ein Kreativ-Viertel „XOX“, den Marktplatz „Linde“ oder die Platzfläche „Marstall“.

Dass hier Stillstand herrscht, dafür ist Schwarz-Grün verantwortlich. Bewegung ist hier nicht möglich.

Ohne eine andere Ratsmehrheit wird die Freude über den Erhalt des Kaufhofs wohl nicht lange anhalten.

Ein Brief rettet keinen Standort!