Initiative Klever Bürger berücksichtigt Eckpunkte des Rates vorbildlich
Eine Gruppe Klever Bürger hat einen Plan für den Minoritenplatz entwickelt und den Ratsfraktionen vorgestellt. Anne Fuchs, fraktionsfreies Ratsmitglied der „Offenen Klever“, begrüßt die Initiative aus der Bürgerschaft:
Die Planung geht davon aus, einen öffentlichen Platz mit Leben entstehen zu lassen. Darin unterscheidet sie sich völlig von allen bisherigen Ansätzen. Wer in früheren „Konzepten“ einen Sinn zu finden versuchte, konnte ihn höchstens darin erkennen, dass die Stadt möglichst viel Fläche für möglichst viel Geld verkaufen wollte.
Schon viel zu viel städtischer Grund und Boden am Minoritenplatz ist scheibchenweise zugunsten der Stadtkasse „wegverwaltet worden“: erst für das „Rilano“, dann für die Volksbank. Die Wünsche der Bürger/innen wurden in Aktenordnern begraben.
Jetzt soll das städtische Areal, das ja allen Klevern gehört, im Besitz der Allgemeinheit bleiben. Das ist die beste Gelegenheit, die Bürger/innen nun doch noch zu beteiligen. Der vorgestellte Plan enthält Vieles, das von den Klever/innen akzeptiert und begrüßt werden kann!
Die „Offenen Klever“ fordern seit vielen Jahren den Verzicht auf eine Bebauung des Minoritenplatzes. Wir machen uns nicht erst seit 2018 für einen „Ereignisplatz“ stark. Aus einer von uns 2017 beauftragten Forsa-Umfrage wissen wir, dass eine Mehrheit der Klever Bürger gegen eine Bebauung des Minoritenplatzes ist. Leider findet sich im Rat dafür keine Mehrheit.
Der von Klever Bürgern jetzt vorgelegte Plan von Herrn Podrecca würde den Minoritenplatz groß genug belassen für viele Veranstaltungen. In seiner quadratischen Form würde er zum repräsentativen Zentrum werden. Das deckt sich zu 100% mit den Vorstellungen der „Offenen Klever“.
Der aktuell noch gültige Bebauungsplan schreibt leider einen verwinkelten Hinterhof und sogenannte Angst-Räume fest. Der vor einem Jahr vom Rat beschlossene Bebauungsplan widerspricht in vielen, zentralen Punkten selbst dem, was derselbe Rat zwei Jahre zuvor noch gefordert hatte: so versperren beispielsweise zwei massive Blöcke die Blicke und Wege.
Herr Podrecca hält sich mit seinem Vorschlag vorbildlich an die Eckpunkte des Rates. Er lässt die Sicht- und Wegeachsen frei. Das Gebäude, das trotzdem noch errichtet werden könnte, wäre immer noch groß genug für eine sinnvolle Nutzung.
Vor zwei Jahren haben wir „Offenen Klever“ die Mediathek in Kamp-Lintfort besucht. Deren Konzept hat uns überzeugt. Wir schlagen vor, Stadtbücherei und Volkshochschule an einem zentralen Platz in der City zu bündeln, ergänzt um Seminarräume. Ein Teil der Räume könnte von der Hochschule mitgenutzt werden, ein Café mit Außenterrasse würde den Platz zusätzlich beleben.
Für diese Mediathek wäre der Minoritenplatz der ideale Standort! Herrn Podreccas Gestaltungsvorschlag bietet dafür die beste Voraussetzung.