Neues Sportzentrum – alte Umkleidekabinen

Keine 8 Mio. EUR für Multifunktionshalle?

Während am vergangenen Freitag, 16.02.2024, Vertreter der Ratsfraktionen mit dem Bürgermeister zusammensaßen, um einen Kompromiss zu Inhalten und Kosten einer Landesgartenschau in Kleve herbeizuführen, veröffentlichte die Stadtspitze diese Pressemitteilung:

„Sportentwicklung in Kleve: So steht es um das Sportzentrum Kleve-Unterstadt“ (Bitte anklicken!)

Darin teilte der Bürgermeister mit, dass „aktuell unklar“ sei, wann und in welcher Form der vom Rat beschlossene Neubau eines Multifunktionsgebäudes erfolgen könne.

Der Rat hatte im September 2022 die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes am Sportzentrum Kleve Unterstadt beschlossen. Neben zahlreichen Umkleiden sollte es auch Mehrzweck-, Gymnastik-, Kraft- und Verwaltungsräume sowie Lagermöglichkeiten bieten.

Geplant waren Investitionsausgaben in Höhe von 7,95 Mio. EUR. Aus dem Bundes-Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ wurde ein Zuschuss von bis zu 45% erwartet. Käme dieser, müsste die Stadt rund 4,4 Mio. EUR aus dem eigenen Haushalt drauflegen.

Im November 2023 wurde dem Sportausschuss vom Bürgermeister mitgeteilt, dass externe Fördergelder aufgrund der bundesweit angespannten Haushaltslage bislang nicht eingeworben werden konnten.

Vereine, Schulen und andere Nutzer/innen finden gewiss Trost in diesen Worten des Bürgermeisters:  

„Trotz des nicht vorhandenen Multifunktionsgebäudes bestehen derzeit ausreichende Umkleidemöglichkeiten in den vorhandenen Gebäuden, die allerdings mitunter sichtlich in die Jahre gekommen sind.“

Sichtlich in die Jahre gekommen… Ungefähr so wie unser Kanalnetz? Ach, das sieht man ja nicht.

Die Offenen Klever haben dazu Fragen:

  1. Wieso kann die Stadt aus eigenen Mitteln keine 8 Mio. EUR für den Bau einer Multifunktionshalle aufbringen?
  2. Welche Erkenntnisse lassen die Stadtverwaltung annehmen, für eine Landesgartenschau 2029 öffentliche Fördermittel in Höhe von 65% der Investitionskosten vereinnahmen zu können?