Symbol für Frieden und Vielfalt bald auch in Kleve

Symbolische Streifen in Regenbogenfarben sollen das gemeinsame Engagement von Bürgermeister und Rat der Stadt gegen Ausgrenzung und für Toleranz zum Ausdruck bringen.

Diese Streifen haben zwar keine verkehrsrechtliche, dafür aber umso mehr eine gesellschaftliche Funktion.

Bonn, Nürnberg und Braunschweig sind um ein Symbol der Diversität reicher: Seit 2023 gibt es dort Streifen in Regenbogenfarben. Seit dem vergangenen Wochenende auch in Münster.

Die demokratischen Parteien in Kleve sollten ein sichtbares Zeichen für die Rechte und den Schutz der Minderheiten setzen.

Dazu hatten die Offenen Klever, die Grünen und die SPD einen gemeinsamen Antrag eingebracht:

Der Bürgermeister soll prüfen, wo die Installation eines oder mehrerer Regenbogenstreifen in der Klever Innenstadt möglich ist, ohne verkehrsrechtliche Belange zu verletzen. Dabei sollen insbesondere Möglichkeiten geprüft werden, den Eingang der Fußgängerzone zu kennzeichnen.“

Dass die AfD dazu nicht bereit war, überraschte nicht; das geschlossene Nein der FDP, die eine Regenbogenfahne als „Brandbeschleuniger“ (?) bezeichnete, verwunderte viele Ratsmitglieder.

Geteilte Meinungen gab es in der CDU. Besonders eindrucksvoll argumentierte die CDU-Ratsdame Angelika Kanders: Sie begründete ihre Zustimmung zum Antrag damit, dass der Regenbogen im Christentum als Zeichen für Hoffnung und Frieden gelte. Darauf reagierten die antragstellenden Fraktionen mit starkem Beifall.

Mit den Stimmen der Offenen Klever, der Grünen, der SPD und der Unterstützung durch einige CDU-Ratsmitglieder wurde der Antrag heute vom Rat beschlossen.

Regenbogenstreifen könnten beispielsweise als Eingang in die Fußgängerzone an der Herzogstraße (zwischen Kodi und Deutscher Bank) und/oder an der Alten Post sowie am Eingang zur Fußgängerzone in der Oberstadt über die gesamte Breite auf das Pflaster aufgetragen werden.