Abstellplatz im Gebüsch ist keine Drogenhilfe

Drogenkonsumraum bleibt auf der Tagesordnung

Udo Weinrich, Fraktionsvorsitzender der Offenen Klever, kommentiert die Aufstellung eines verwitterten alten Buswartehäuschens ohne Scheiben in einem Wäldchen am Pappelweg als „überdachter Treffpunkt“ für Drogenkranke in Kleve:

Was seit Monaten in Kleve diskutiert wurde, steht nun an der Kalkarer Straße: ein ausrangiertes Unterstand-Gestell im Gebüsch, das als neuer Treffpunkt für die Drogenszene dienen soll.

Für die Offenen Klever ist klar: Dieser Standort am Pappelweg ist weder geeignet noch menschenwürdig.

Der Platz liegt abgelegen, ist schwer zu erreichen und entzieht sich fast vollständig sozialer und polizeilicher Betreuung. Die Konstruktion bietet weder Schutz noch Infrastruktur – keine Sitzgelegenheiten, keine sanitären Anlagen, keinen Spritzenautomaten. Schon der erste Blick zeigt: Hier geht es nicht um Hilfe, sondern nur darum, das Problem aus dem Sichtfeld zu schieben.

Die Offenen Klever setzen sich seit Jahren für eine nachhaltige und wirksame Strategie ein:




Ein Drogenkonsumraum ist ein betreuter Ort, an dem Abhängige unter hygienischen Bedingungen konsumieren können. Das reduziert Infektionsrisiken, verhindert Konsum im öffentlichen Raum und schafft Zugang zu Hilfsangeboten.

Medizinische Versorgung, Spritzentauschprogramme und sozialarbeiterische Begleitung sichern den Kontakt zu Hilfesystemen.

Suchtprävention, Therapieangebote und langfristige Unterstützung sind der einzige Weg, Menschen aus der Abhängigkeit zu führen.

Ein Metallgestell am Waldrand ist keine Lösung. Es schafft weder Sicherheit für die Betroffenen noch für die Stadtgesellschaft.

Die Offenen Klever fordern daher, die Diskussion über einen Drogenkonsumraum endlich ernsthaft zu führen – und konkrete Schritte einzuleiten, statt ein Provisorium ohne Infrastruktur mit erkennbarer Abschreckungsabsicht aufzustellen.

Der OK-Fraktionsvorsitzende Udo Weinrich fasst abschließend zusammen:

„Wir haben es mit Menschen zu tun – und nicht mit wilden Tieren!“

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