Innovative und autonom fahrende Schienenverkehrstechnologie: „MONOCAB“

Antrag zum Verkehrsausschuss am 19. März 2025:

„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in die nächste Sitzung des Ausschusses für Verkehrsinfrastruktur und -mobilität Vertreter des Projekts ‚MONOCAB Rijn-Waal‘ einzuladen. Ziel dieser Einladung soll es sein, dem Fachausschuss das Forschungsprojekt einer autonom fahrenden Schienenverkehrstechnologie vorzustellen.“

In den 1860er Jahren war Kleve ein Hotspot der Bahn-Innovation in Deutschland. 1863 wurde die erste Bahnstrecke im Rheinland von Köln nach Kleve in Betrieb genommen.

Bereits zwei Jahre später wurde die Strecke bis nach Nijmegen (NL) erweitert, um der Stadt Nijmegen in der niederländischen Provinz Gelderland, die damals noch nicht an das niederländische Streckennetz angebunden war, Zugang zum deutschen Streckennetz zu bieten. Im gleichen Jahr wurde das sogenannte „Trajekt Spoy-Welle“ in Betrieb genommen.

Die Machbarkeitsstudie „MONOCAB Rijn-Waal“ möchte an die vormals bedeutende Rolle der stillgelegten Bahnstrecke Kleve-Kranenburg-Groesbeek (NL) anknüpfen.

Das MONOCAB ist eine innovative und autonom fahrende Schienenverkehrstechnologie, die darauf abzielt, individualisierbare Mobilitätsangebote für den ländlichen Raum zu schaffen.

In einer Kooperation zwischen der TH OWL und der Hochschule Rhein-Waal wird aktuell am Beispiel der Bahnstrecke Kleve-Kranenburg nach Groesbeek (NL) untersucht, wie eine solche Technik zukünftig in der Praxis zum Einsatz kommen könnte.

Projektleiter ist Prof. Dr. Ralf Klapdor, Dekan und Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationale Besteuerung an der Hochschule Rhein-Waal.

Der Personennahverkehr im ländlichen Raum steht vor großen Herausforderungen.

Der Fachkräftemangel bei Bus- und Bahnfahrern nimmt weiter zu, verstärkt durch das Ausscheiden der Boomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt.

Familien und Rentner wandern aus den urbanen Zentren in den ländlichen Raum, um Miet- oder Baukosten zu sparen. Familien können sich den Zweit- oder Dritt-PKW in Zukunft immer weniger leisten.

Kurzum: Neue Verkehrskonzepte sind gefragt.