Stadt will weitere Grün- und Freiflächen im Außenbereich verkaufen
Eine mehr als rd. 4.400 Quadratmeter große Grünfläche, die der Stadt gehört, soll verkauft werden. 50% davon sollen als Abstellfläche versiegelt werden.
Die Fläche liegt im Außenbereich. Es gibt keinen Bebauungsplan. Eine Bebauung der Fläche wird von der Stadtverwaltung zwar als „kritisch gesehen“, aber gleichwohl „begrüßt die Verwaltung das Vorhaben“.
Eine andere städtische Freifläche im Außenbereich – 2.000 Quadratmeter groß – soll einer Lagerhalle mit Büro weichen.
Das Grundstück liegt in einem Kaltluftentstehungsgebiet. In der Nacht kommt der Fläche eine hohe Bedeutung als Ausgleichsraum zu.
Die Stadtverwaltung hat entweder Humor oder ist einfach nur dreist, wenn sie behauptet, durch „die folgenden Maßnahmen soll dem Schutzstatus Rechnung getragen werden“:
- Die Flächen für die Lagerhalle und Lagerung „werden versiegelt“.
- Gründach und Fassadenbegrünung sind nicht geplant.
Auch Starkregen und Überflutungen sind kein Argument gegen Verkauf und Teilversiegelung einer Freifläche. Die „Starkregengefahrenkarte NRW“ enthält dazu konkrete Angaben und Zahlen!
Um sich rechtlich abzusichern, empfiehlt die Stadtverwaltung dem Käufer lediglich, „Vorkehrungen gegenüber Starkregen und resultierenden Überschwemmungen zu planen“.
Also nur planen, nicht auch noch umsetzen…
Mit Ausnahme der Offenen Klever haben Erhalt und Schutz von Freiflächen im Rat keine Lobby.
Besonders traurig dabei ist die Rolle von Bündnis90/DIE GRÜNEN: Nur eines ihrer Ratsmitglieder widersetzt sich der ungebrochen fortschreitenden (Teil-)Versiegelung von Grün- und Ackerflächen im Außenbereich der Stadt.
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