Die Offenen Klever (OK) beantragen, im Haushaltsplan für 2015 für die Planung des Bereichs Haus Koekoek bis neue Volksbank bzw. Hafenstr. bis Deutsche Bank / neues Rathaus Planungskosten in Höhe von EUR 95.000 einzustellen.
Deckung: Die Ausgabe kann gedeckt werden durch die Aufgabe des nicht mehr zeitgemäßen Technologie Zentrum (vgl. dazu gesonderten Antrag).
Begründung:
Zu dem genannten Bereich, der unter der Bezeichnung Minoritenplatz geläufig und neuerdings vom Stadtbauamt als Rathausplatz bezeichnet wird, haben drei Veranstaltungen mit ausgewiesenen Experten für Stadtplanung unter großer Beteiligung aus der Bevölkerung stattgefunden.
In allen drei Veranstaltungen wurde u.a. übereinstimmend empfohlen, die Gestaltung des Bereichs nicht als Summe von Einzelgebäuden anzugehen, sondern des Bereichs als Ganzes in seiner Funktion zu sehen und zu überplanen.
Mit Hilfe von ausgewiesenen Experten für Stadtplanung sollte die Funktion des Bereichs beispielsweise als Eingangsbereich in die Stadt berücksichtigt werden.
Über die Tiergartenstr. erreichen die Klever Bewohner der Niederung ebenso wie die niederländischen Besucher den Eingang zum Geschäftsviertel Große Straße/Kavarinerstr., über die Flutstr. werden die neuen Wohnbereiche auf dem ehemaligen Zwanziger Gelände angeschlossen, über die Emmericher Str./ Wiesenstr. wird die Fachhochschule, das zukünftige Wohngebiet auf dem Uniongelände, Kellen und Emmerich angebunden, die Bahnhofstr. führt vom Bahnhof und der dort geplanten Bebauung ebenfalls in diesen Bereich. Alle Verkehrsströme müssen sinnvoll in das Geschäftsviertel Große Str./Kavarinerstr. geleitet werden. Diese gestalterische Aufgabe kann nicht dem Zufall und nicht Investoren überlassen bleiben. Es handelt sich um eine Aufgabe für ausgewiesene Profis.
Die unterschiedlichen Funktionen, die diesem Grundstück zukommt, zu einem Filetstück in dem sich entwickelndem neuen „Minoritenviertel“ zu machen, bedingt die Bereitschaft zu einer fundierten Planung, die erhebliche Kosten verursachen wird und darf. Denn Fehler, die jetzt gemacht werden, werden noch Jahrzehnte, wenn nicht sogar Generationen nachwirken.